Specksteinschnitzen

Die wohl einfachste Art der Steinverarbeitung ist das Specksteinschnitzen. Weil Speckstein so weich ist, lässt er sich hervorragend schleifen und bearbeiten. Vorgefertigte Formen dienen als Vorlage und nach der Bastelarbeit nehmen Besucher die entstandenen Tiere, Herzen und Skulpturen als Andenken mit nach Hause.
Dauer ca. 1,5 Stunden
Kosten inklusive Material*: € 12,- pro Person
*kann auch als Bastelset für zu Hause erworben werden
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Speckstein ist der weichste Stein, den wir auf Erden kennen. Ohne große Kraftanstrengung und ohne speziellem Werkzeug lässt er sich leicht und rasch bearbeiten, zudem erhält seine Oberfläche in polierten Zustand eine Maserung, die ihn als hervorragenden Werkstoff für plastisches Gestalten auszeichnen.
Was diesen Stein aber von allen anderen Materialien wohltuend unterscheidet, ist die Reaktion bei Hautkontakt. Wer je eine Speckstein in Händen gehalten hat, weiß was dies bedeutet.

Heilwirkung auf den Körper

Mit Speckstein lassen sich Hautrötungen und unangenehmes Hautjucken durch Überstreichen der befallenen Hautzonen sehr gut lindern und heilen. Er kräftigt auch die Hautbeschaffenheit, Hautmuskulatur und das Hautgewebe und macht die Haut deshalb unanfälliger gegen Ausschläge, Reizungen und Ekzeme.
Brennnesselverbrennungen und allergische Reaktionen der Haut und Lippen lassen sich mit Speckstein rasch lindern.
Speckstein erhält darüber hinaus auch die Geschmeidigkeit und Feuchtigkeit der Haut und bewahrt, ebenso wie Aloe Vera, vor Schrumpeln und vorzeitigen Alterserscheinungen. Fortgeschrittene Fältchen können mit regelmäßiger Anwendung von Speckstein wieder geglättet werden.
Speckstein-Puder (Talkum) lässt sich auch sehr gut als Vorsorge- und Heilmittel gegen Sonnenbrand und Sonnenallergien verwenden. Mallorca-Akne und andere Hautreizungen, welche durch die Umwelt hervorgerufen werden, lassen sich mit Hilfe von Speckstein gut heilen. Speckstein hilft  gegen feuchte Hände, Schweißfüße und starke Achselnässe. Babypuder und Fußpuder sind die wenigen Anwendungen dieses Minerals.

Heilwirkung auf die Psyche

Speckstein klärt die Sinne und harmonisiert den Gedankenfluß zwischen Körper und Seele. Er kräftigt bei jungen Menschen die Persönlichkeitsentfaltung und macht ehrgeizig in Schule und Beruf.
Für Kinder ist er zum Werken ein hervorragender Therapiestein, welcher sie künstlerisch und kreativ inspiriert. Durch das Bearbeiten dieses Steines lernen die Kinder den sanften und gefühlvollen Umgang mit Materialien.

Vorkommen & Anwendung

Den reinen Speckstein, welcher fast ausschließlich aus Talk (Mineral) besteht, kann man leicht mit dem Fingernagel ritzen. Varietäten mit verschieden hohen Beimengungen an Magnesit und Pennin sind nur mehr schwierig bis gar nicht mehr mit dem Fingernagel ritzbar. Die unterschiedlichen Färbungen von Speckstein sind weiß, violett, rosa, grün, grau, schwarz, braun und blau, allerdings kommen diese in vielen Abstufungen vor – vielfarbige Marmorierungen sind nicht selten.
Bedeutende Vorkommen finden sich in Ägypten, in der Region um den Viktoriasee z.B. im Distrikt Kisii, Südafrika, Brasilien, China, Frankreich, Finnland (besonders in der Gegend um Nunnanlahti), Indien, Italien, Kanada, Norwegen, Österreich (größte Talk-Lagerstätte Mitteleuropas), Russland, Schweiz, der Ukraine.
Der weiche, leicht zu bearbeitende Stein wird in Form von großen, farbigen Steinen oft zu bildhauerischen Verwendungs-zwecken eingesetzt. Er wird durch Werkzeuge wie Sägen, Feilen, Schnitzmessern vorbearbeitet und durch billige, oft in jedem Haushalt anzutreffende Mittel wie Stahlwolle, Schleifpapier oder Polierpaste endbearbeitet. Langen Glanz erhalten die so erstellten Oberflächen nach ihrer Politur und einer Versiegelung mit Wachsen oder Ölen.
Fundstellen in Österreich sind z.B. Sankt Veit an der Glan, Wolfsberg, Horn, Krems-Land, Melk, Neunkirchen, Zwettl, Hallein, St. Johann im Pongau, Tamsweg, Zell am See, Bruck a.d. Mur, Hartberg, Judenburg, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag, Innsbruck, Lienz, Schwarz und Bludenz.
Aufgrund seiner leichten Bearbeitbarkeit wurde Speckstein schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Gebrauchsgegen-ständen (Rollensiegel, Kochgeschirr, Gussformen …) genutzt.